Verein der Akademiker
Vortrag

25. Januar 2003

Der Nahost-Konflikt Geschickte eines Scheiterns

Von Hugo R. Reichmuth

Präsentation

Bilder

Der Nahost-Konflikt zwischen den Israelis und den Palästinensern ist sicher der bekannteste in unseren Breitengraden. Kaum ein Tag vergeht, wo er sich nicht in den ersten Seiten unserer Zeitungen oder Minuten unserer Nachrichtensendungen wiederfindet. Jedoch selten mit positiven Meldungen...

Auf Anfrage der „VdA“ bereitete ich einen Vortrag vor, der die Geschichte und Sichtweise der beiden Seiten näherbringen sollte. Ausgehend vom 19. Jhdt. erläuterte ich die Entwicklung des jüdischen, respektive palästinensischen Nationalismus, der in den letzten 50 Jahren zu fünf Kriegen und drei Aufständen führte...

Der Konflikt ist seit seinem Beginn einer der ideologisch beladensten, den es gibt. Während in Europa und den USA das schlechte Gewissen nach dem Holocaust und eine diffus christlich-philosemitischeine Einstellung die Infragestellung israelischer Positionen verunmöglichte, waren die Israelis für die arabischen Regierungen die willkommenen Sündenböcke, die man für Willkürherrschaft, Armut und Arbeitslosigkeit verantwortlich machen konnte und somit die unterdrückten Gefühle der Massen in eine Richtung kanalisieren konnte.

Der Ende der 40er Jahre sich anbahnende Kalte Krieg prägte schon in wenigen Jahren der Region seinen Stempel auf, indem Israel für den Westen und die restliche, arabische Region für den Osten stand. In dieser Zeit der Stellvertreterkriege war an ein Aufeinander-Zugehen nicht zu denken.

So mussten erst Zehntausende in den Kriegen von '47, '56, '67, '73, '82 und den Aufständen von '47 und der ersten Intifada sterben, bis mit dem Zusammenbruch des Ostblocks im Jahre '89 ein Dialog möglich wurde.

Die Gunst der Stunde nutzend, führten die Gespräche schon bald zu einem ersten Autonomieabkommen, dem in wenigen Jahren Endstatus-verhandlungen folgen sollten. Die Palästinenser, die 1947 viel, und 1967 alles verloren hatten, sollten wieder eine Heimat bekommen...

Hardliner auf beiden Seiten haben diese zaghaften Versuche unterminiert, und mit der Wahl Ariel Sharons und Bushs "War on terrorism" ist der Friedensprozess definitiv zerschlagen worden.

Die Bevölkerung - ob Juden, Moslems, Christen - haben entweder vollkommen resigniert oder nähren sich vom Hass auf die immer fremder werdenden Nachbarn.

Der Nahe Osten wird auch weiterhin für Schlagzeilen sorgen - und zwar für negative....

Bilder

 


Please click here for any comments